Der E-Scooter Akku – wichtige Fakten zum Gebrauch
Während die meisten Kraftfahrzeuge Benzin, Diesel, Gas oder Wasserstoff als Treibstoff benötigen, setzen E-Scooter auf Akku- oder Batteriezellen, die den Elektromotor mit Energie versorgen und antreiben.
Die Kapazitäten der Akkus haben sich – dank der stetigen Weiterentwicklung der Technik – erheblich verbessert.
Nur mit leistungsstarken Akkus, die genügend Speicherkapazität aufweisen, lassen sich zufriedenstellende Ergebnisse bei Kraft, Reichweite oder Nachladezeiten der E-Scooter erzielen.
Das gibt es beim Thema Akku für E-Scooter immer zu beachten
Angaben der Hersteller zu Akkuzelle und Reichweite sind Anhaltswerte, die stets auch durch äußere Bedingungen beeinflusst werden.
So entleert sich die Batterie des Elektro-Scooters beim Fahren in hügeligem Gelände schneller als auf ebenem Terrain.
Auch das Körpergewicht des Fahrers wirkt sich auf den Energieverbrauch aus.
Nicht zuletzt beeinflussen ebenfalls die Lufttemperatur sowie technische Unterschiede hinsichtlich der Wattzahl und dem verwendeten Material der Batteriezellen die Verbrauchswerte.
Akkus mit hohen Wattzahlen – sprich viel Leistung – benötigen vergleichsweise mehr Strom als Zellen mit weniger Wattleistung.
Dies hat einen unmittelbaren Effekt auf die Reichweite, die daher bei den unterschiedlichen Elektro-Scootern sehr differenziert angegeben wird.
Reichweiten von 20 bis 50 km sind durchschnittliche Standardwerte, die unter bestimmten Voraussetzungen erzielt worden sind.
Sofern sich das ausgewählte E-Scooter-Modell mit unterschiedlichen Akkutypen ausstatten lässt, hat man die Möglichkeit, die Batterie ideal auf das eigene Fahrverhalten und die gewünschten Anforderungen anzupassen.
Prinzipiell werden zwei Bauarten von Akkus unterschieden, die eigene Stärken aufweisen und verschiedene Eigenschaften aufweisen.
Blei-Gel-Akkus – Zuverlässigkeit aus dem 20. Jahrhundert
Die Blei-Gel-Zelle ist als Batterietechnik bereits seit Jahren etabliert.
Die dementsprechend sehr weit fortgeschrittene Erforschung und Entwicklung der Technologie führt zu sehr zuverlässigen, sicheren Akkuzellen.
Die Technologie zeichnen einige Eigenschaften aus:
- Säurefeste Außenhaut
- Bleiplatten
- Kieselsäure bindet Schwefelsäure
- Auslaufsicher
- Kein Nachfüllen von Wasser
Die wartungsarme Technik macht die Akkus so interessant für den Einsatz bei Elektro-Scootern.
Allerdings sind die Batterien sehr schwer: Blei weist ein hohes Gewicht auf – und eine vergleichsweise geringe Energiedichte.
Zusätzlich liegt der Faktor der Selbstentladung bei bis zu 10 %. Längeres Stehen (der Zeitraum beginnt ab mehreren Monaten) eines Scooters, in dem die Akkutechnologie verbaut ist, kann so auch in einer entladenen Batterie enden.
Der Lithium-Ionen-Akku – Willkommen im 21. Jahrhundert
Für die Entwicklung der Lithium-Ionen-Batterie haben drei Wissenschaftler im Jahr 2019 den Nobelpreis im Bereich Chemie erhalten, da sie einen entscheidenden Beitrag zur Revolution von Batterien geleistet haben.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass mit der Technologie auch E-Scooter an Beliebtheit gewonnen haben.
Hohe Reichweiten, Leistungsstärke und große Speicherkapazitäten sprechen eine deutliche Sprache, ebenso wie weitere Eigenschaften:
- sehr hohe Energiedichte
- Geringe Selbstentladung
- Lange Haltbarkeit
- Kein Memory-Effekt
Bei maximal zwei Prozentpunkten liegt der Grad der Selbstentladung der Technologie für E-Scooter-Batterien.
In Kombination mit der hohen Kapazität sind so lange Touren möglich, selbst wenn der Elektroroller eine lange Standzeit hinter sich hat.
Ohne den Memory-Effekt müssen die Batterien vor dem Laden nicht komplett entladen sein, was die Lebensdauer deutlich verlängert.
Ein Nachteil ist allerdings, dass Lithium eine begrenzte Ressource ist, die nur mit hohem Aufwand abgebaut werden kann, was erhebliche Schäden an der Umwelt verursacht.
Welche Funktionsweise hat ein E-Scooter-Akku?
Die Energiespeicher erzeugen Strom durch die Bewegung von Ionen und Elektronen.
Beim Entladen wandern Lithium-Ionen durch einen flüssigen Elektrolyten von der Anode zur Kathode.
Beim Entladen eines Gel-Akkus diffundieren Elektronen von der mit Sauerstoff angereicherten positiven Anode durch das Gel zur negativen Kathode.
Wie hoch ist die Lebensdauer eines E-Scooter-Akkus?
Eine Lithium-Ionen-Batterie hat eine Lebensdauer von 500 bis 1000 Ladezyklen.
Je nach Intensität der Nutzung kann der E-Scooter mit ein und demselben Akku bis zu 5 Jahre lang betrieben werden.
Für die beste Performance und höchste Sicherheit sollte der E-Scooter immer nur mit dem vom Hersteller mitgelieferten, originalen Ladegerät aufgeladen werden.
Der E-Scooter sollte nie über mehrere Monate ungeladen gelagert werden.
Auch wenn es im ersten Moment merkwürdig klingt, trägt eine regelmäßige bis häufige Ladung maßgeblich zu einer höheren Gesamtlebensdauer eines E-Scooter Akkus bei.
Ein Gel-Akku oder eine Gel-Batterie ist an der Bezeichnung „Gel“ auf der Verpackung zu erkennen.
Ein Gel-Akku hat eine Lebensdauer von durchschnittlich fünf Jahren.
Für den Ladevorgang ist ein spezielles Gel-Ladegerät zu verwenden.
Normale Ladegeräte haben einen zu hohen Ladestrom, der zu Schäden am Akku führen kann.
Vor der ersten Benutzung wird empfohlen, den E-Scooter-Akku vollständig zu laden, da die meisten Gel-Akkus sicherheitshalber nicht vollgeladen ausgeliefert werden.
Nach mehreren Aufladungen erreicht ein Gel-Akku erst seine maximal mögliche Kapazität.
Wie leistungsstark sollte der E-Scooter-Akku sein?
Eine allgemeingültige Antwort ist schwer zu finden, denn zu sehr unterscheiden sich die Fahrweise, der befahrene Untergrund, die Temperatur und die gewünschte Reichweite von Fahrer zu Fahrer.
Man kann jedoch sicher sein, dass ein Akku mit hoher Wattzahl auch mehr Leistung bringt, was sich vor allem bei Bergfahrten stark bemerkbar macht.
Auch die Endgeschwindigkeit hängt von der Wattzahl des Akkus ab.
Daher sollte beim Kauf eines Elektro-Scooters auf die Möglichkeiten geachtet werden, verschieden starke Akkus zu verwenden.
Je größer die Auswahl hinsichtlich der Akkuleistung eines E-Scooter-Modells ist, desto stärker wird man mit Fahrspaß, maximaler Reichweite und persönlicher Flexibilität belohnt werden.
Worauf sollte beim Aufladen eines E-Scooter-Akkus geachtet werden?
Um eine möglichst lange Leistungsdauer aus dem Akku herauszuholen, empfiehlt es sich, diesen nie ganz zu entladen und den Ladezustand möglichst zwischen 20% und 80% der Gesamtkapazität zu halten.
Bei vollständiger Ladung sollte die Batterie vom Stromnetz genommen werden.
Es ist dringend davon abzuraten, den E-Scooter-Akku zwei Tage oder länger durchgehend am Ladekabel zu belassen.
Idealerweise lädt sich ein Akku bei einer Temperatur von ca. 10 Grad Celsius.
Tritt der Fall ein, dass der E-Scooter lange Zeit nicht genutzt wird, sollte man vor der nächsten Fahrt den Ladezustand prüfen und die Batterie gegebenenfalls nachladen.
Doch Vorsicht:
Durch Überladen können übermäßige Hitze, Beschädigungen und Brandgefahr entstehen!
Wie lagert man einen E-Scooter-Akku bei Nichtgebrauch?
Idealerweise wird der Akku bei ca. 15 Grad in trockenen und dunklen Räumen gelagert.
Auf keinen Fall darf sich der Akku über einen längeren Zeitraum im direkten Sonnenlicht oder in sehr heißen Umgebungen befinden.
Ein guter Ort kann eine schattige Garage oder ein Abstellraum im Keller sein.
Wichtig ist, dass der Akku vom E-Scooter abgesteckt wird, falls das möglich ist. Ansonsten muss der Ladezustand regelmäßig überprüft werden.
Wie oben erwähnt, sollte der Akku weder vollständig aufgeladen noch vollständig entladen aufbewahrt werden.
Idealerweise sollte der Akkuladezustand bei 20 % bis 80 % liegen.
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