Die E-Scooter-Bremsen – Das gilt es, zu beachten
Wie die Bremsen bei Fahrrädern sind auch gute E-Scooter-Bremsen unerlässlich.
Zwei unabhängig voneinander arbeitende Bremsen sind nicht nur sinnvoll, sondern auch absolut notwendig.
Zwei unabhängige Bremsen sind Pflicht!
Für den Fall, dass eine der beiden Bremsen ausfällt, kann mit der anderen weiter gebremst werden.
Denn die Geschwindigkeit eines Elektro-Tretrollers sollte nicht unterschätzt werden.
Auch wenn das entsprechende E-Scooter-Modell nur eine Geschwindigkeit von maximal 20 km/h aufbringt, ist das bereits mit einer schnelleren Fahrt auf einem Fahrrad zu vergleichen.
Aufgrund der sehr kleinen Räder ist das Unfallrisiko bei einer plötzlichen Bremsung des Elektro-Flitzers zudem um einiges höher als bei einem Fahrrad.
Sicherheit geht vor!
Die Sicherheit eines E-Scooters muss im Vordergrund stehen.
Es ist wichtig, dass es sich bei dem Elektro-Tretroller um einen getesteten E-Scooter handelt (Qualitätslabel, Prüfplakette, EU-Zulassung, ABE).
Zur Sicherheit gehören eine rutschfeste Trittfläche, gute Bremsen und eine zuverlässige Beleuchtungsanlage.
Ein Fahrradhelm gehört in der Regel nicht zur Grundausstattung, sollte aber immer inklusive sein.
Bei schlechtem Wetter ist es darüber hinaus ratsam, den E-Scooter zu schieben und damit ein höheres Unfallrisiko zu vermeiden.
Vor allem das richtige und kontrollierte Bremsen ist äußerst wichtig für die Sicherheit.
Die ersten Bremsübungen sollten im Stand und anschließend bei niedriger Geschwindigkeit durchgeführt werden. Die Geschwindigkeit kann von einem Bremstest zum nächsten langsam erhöht werden.
In einem weiteren Schritt sollte die Reaktionsweise der Bremsen bei einer Not- bzw. Vollbremsung getestet werden. Die Bremstests finden vorzugsweise auf einem Parkplatz, einer kleineren Nebenstraße oder sehr wenig befahrenen Straße statt.
Auch leere Rad- oder Fußwege sind geeignete Teststrecken, um die Bremseigenschaften des E-Scooters ausgiebig kennenzulernen – bevor die aktive Teilnahme im dichteren Straßenverkehr folgt.
Bremsencheck vor dem Start:
- Wo welche Bremse greift (vorne oder hinten)
- Erste Bremsentests im Stand
- Welche Bremse funktioniert wie stark?
- Bremsen vor der Fahrt auf Verschleiß überprüfen
Im Vergleich zu einem Fahrrad ist es noch wichtiger, sein eigenes Körpergewicht auf dem E-Roller gut zu verteilen.
Je höher die Geschwindigkeit des E-Rollers, desto mehr muss das Eigengewicht beim Bremsen nach hinten bewegt werden.
Dabei ist es besonders wichtig, stabil und gleichmäßig auf dem Trittbrett des Scooters zu stehen, damit möglichst ausgeglichen auf plötzliche Verkehrssituationen beim Bremsen reagiert werden kann.
Dabei darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass manche Unfallsituationen es erforderlich machen, dass der Fahrer kurzerhand vom E-Scooter abspringen muss, um einen harten Aufprall zu verhindern.
Auch dieses Szenario kann vorher auf einem Hartgummi-Platz oder einer Fahrbahn mit weicherem Untergrund geübt werden.
Welche Arten von Bremsen kommen zum Einsatz?
Für die neue StVO-Verordnung müssen Elektro-Tretroller mit zwei Bremsen ausgestattet sein.
Unabhängige Bremsssysteme sind für eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h äußerst wichtig.
In Deutschland muss beachtet werden, dass E-Scooter vom Gesetzgeber nur für öffentliche Straßen zugelassen werden, wenn sie mit zwei unabhängigen Vorder- und Hinterradbremsen ausgestattet sind.
Bei E-Scootern mit nur einer einzelnen Bremse, kann ein zweiter Bremssatz nachgerüstet werden.
Unabhängig vom Modell: Eine starke und sofortige Bremswirkung ist wichtig, um Unfälle zu vermeiden.
E-Scooter sollten zwei unabhängige Bremsen besitzen. Eine elektrische Bremse am Vorderrad und eine mechanische Hinterradbremse.
Als Bremssysteme werden meistens Scheiben- und Trommelbremsen verbaut.
Das Bremsen wird bei E-Scootern häufig auch durch das Treten mit der Ferse auf die Hinterradabdeckung ermöglicht.
Schematischer Aufbau einer Scheibenbremse
Die besseren, meist jedoch teureren Modelle sind mit einer Nutzbremse oder Rekuperationsbremse ausgerüstet, die bei jedem Bremsvorgang die Batterie mit zurückgeführter Energie versorgt.
Wenn die Bremse angezogen ist, schaltet der Elektromotor des E-Scooters in den Generator-Modus.
Die rotierenden Räder übertragen dann die kinetische Energie auf den Generator, der wiederum gedreht wird.
Die dabei entstehende Energie wird in der Batterie gespeichert und gleichzeitig bremst der Elektro-Scooter wirksam ab.
So kann die Gesamtreichweite deutlich gesteigert werden!
Scheibenbremse
In der Teilscheibenausführung wird die Verzögerung durch eine, auf die Radnabe montierte Bremsscheibe sowie durch Bremsklötze mit Bremsbelägen im Bremssattel erzeugt.
In der Vollscheiben- oder Lamellenbremse findet die Bremsverzögerung durch den gegenseitigen Druck der Bremsscheiben aufeinander statt.
Die Teilscheibenbremse wird noch häufiger als eine Trommelbremse in Kraftfahrzeugen verbaut und findet zunehmend auch als Fahrradbremse Verwendung.
Beim Bremsen wird die Geschwindigkeitsenergie des Fahrzeugs durch Reibung in Wärme umgewandelt.
Der Bremsstaub reibt sich besonders an den Vorderreifen in Form einer Staubschicht sichtbar ab.
Trommelbremsen
Trommelbremsen sind Reibungsbremsen, deren Bremsbeläge auf eine zylindrische Oberfläche – die Trommel – wirken.
Beim Anziehen der Bremshebel wird der Bremsbelag in der Regel von innen gegen die rotierende Trommel gepresst.
In der rotierenden Trommel werden zwei Bremsbacken, die auf einer beweglichen Ankerplatte montiert sind, nach innen gedrückt.
Dies geschieht mechanisch über eine Nockenwelle, einen Spreizkeil oder einen Radbremszylinder.
Wichtig : Viele Hersteller geben an, dass E-Scooter nicht auf nassen Straßen in Betrieb genommen werden sollten.
Insbesondere Trommelbremsen verlängern den Bremsweg auf nassen Straßen erheblich.
In Kraftfahrzeugen werden die Trommelbremsen zunehmend von den moderneren Scheibenbremsen abgelöst.
Bei vielen Autos findet man Trommelbremsen daher nur noch an der Hinterachse eingebaut.
Bei LKW und Anhänger gehören Trommelbremsen jedoch immer noch zur Standardausstattung.
Nutzbremse, Rekuperationsbremse
Regeneratives Bremsen & Energierückgewinnung: Hochwertige Modelle nutzen vor allem das Rückgewinnungsprinzip.
Diese moderne Bremstechnologie wandelt die entstehende kinetische Energie beim Bremsen in elektrische Energie um.
Das bedeutet, dass sich die Batterie bei jedem Bremsvorgang selbst auflädt und sich die Reichweite des E-Scooters so erhöht.
Wie testet man die Bremsen am E-Scooter?
Eine gute Beschleunigung, große Reichweite und ein zügiges Vorankommen tragen für die meisten Kaufwilligen entscheidend zur Wahl ihres E-Scooters bei.
Es wird dringend empfohlen, vor dem Kauf eines E-Scooters auf die richtigen Bremsen zu achten!
Im Idealfall sollten Bremsen zunächst bei einer Probefahrt getestet werden, um zu sehen, wie gut sie wirklich funktionieren.
Überaus wertvoll für die Sicherheit ist es, beim Kauf auf die Beschaffenheit sowie die Wirkung des Bremssystems zu achten.
Gegebenenfalls sollte man auch überprüfen, ob der E-Scooter mit einer Energierückgewinnungsfunktion ausgestattet ist.
In diesem Fall wird die Bremsenergie an die Batterie zurückgeführt, was zu einer moderaten Reichweitenerhöhung (regenerative Bremsen) führt.
E-Scooter-Fahrer sind durch die kleinen Reifen bei starkem Regen oder Kälte stärker sturzgefährdet als z.B. Fahrradfahrer.
Die Trommel- oder Scheibenbremsen reagieren bei nassem Wetter schlechter als bei trockenem.
Auch der Bremsweg kann sich bei Nässe deutlich erhöhen.
Anfällig für extreme Witterung sind darüber hinaus ebenfalls die Elektronik, die Batterie und der Motor.
Nimm jetzt Kontakt zu uns auf.
Wir beraten dich gerne zu verfügbaren Modellen, technischen Spezifikationen, Einsatzbereichen sowie rechtlichen Fragen rund um deinen neuen E-Scooter.