Freie Fahrt ohne Emissionen, Fahrspaß ohne Ende
Ein E-Scooter ist Dein idealer Begleiter. Er erleichtert Dir nicht nur das Leben, sondern bereichert es durch ganz neue Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.
Worauf Du beim Kauf achten solltest – und wie Du den perfekten E-Scooter findest – erfährst Du hier.
Was ist ein E-Scooter?
Man nehme einen herkömmlichen City-Roller, statte ihn mit einem Motor und einer Batterie aus – et voila, heraus kommt ein E-Scooter.
Was sich einfach anhört, ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung.
Denn es ist nicht damit getan, einzelne Teile eines E-Bikes einfach an einen Roller zu montieren.
Die Größe und analog das Gewicht müssen gering ausfallen.
Das Ziel ist es, den Roller kompakt genug zu belassen, damit Du ihn problemlos unter den Arm klemmen kannst, wenn es nötig ist: beispielsweise in der Straßenbahn oder im Bus.
E-Scooter zählen zu den Elektrokleinstfahrzeugen – auch als Personal Light Electric Vehicle (PLEV) bekannt.
Dieser erleichtert es Dir, die Balance zu halten. Sicher auch ein Grund dafür, dass keine Helmpflicht für die Benutzung von E-Scootern herrscht.
Neben dem Lenker sind die wichtigsten Teile eines Elektro-Tretrollers:
Je nach Modell sind die verbauten Komponenten sehr verschieden.
Die Unterschiede schlagen sich vor allem in der Leistung, aber auch im Handling des Scooters nieder.
Nicht zu verwechseln ist der E-Scooter mit dem Motorroller, auch wenn dieser ebenfalls als Elektro-Variante verfügbar ist und beide umgangssprachlich häufig „Elektoroller“ genannt werden.
Rund um den E-Scooter
So ist die aktuelle Gesetzeslage
Die Zulassung von E-Scootern war in Deutschland lange Zeit ein heikles Thema. Damit hinkte man mit dem Gesetz bei diesem Thema hinter der Schweiz und Österreich her, die den E-Roller schon deutlich früher für ihre Straßen zugelassen haben.
Deutschland – Bundesrat beschließt Verordnung
Mit dem Bundesratsbeschluss vom 17. Mai 2019 hat sich die Stellung des E-Scooters endlich geändert. Auf Betreiben von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sind die PLEVs nun endlich auf deutschen Fahrradwegen und Straßen zugelassen.
Aber natürlich gibt es keine Verordnung ohne Regeln: So müssen die E-Roller über eine Beleuchtung, zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen, Blinker, Hupe oder Klingel sowie über ein Versicherungskennzeichen verfügen.
Darüber hinaus ist nur eine Motorleistung von maximal 500 Watt sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h erlaubt. Insbesondere beim letzten Punkt ist Vorsicht geboten, da auch viele Modelle mit höherer Leistung im Verkauf erhältlich sind. Diese dürfen in Deutschland nicht auf öffentlichen Verkehrswegen gefahren werden.
Statistika: Die Meinung der Deutschen über E-Scooter
Europa – Wo darf der E-Scooter noch fahren?
Österreich und die Schweiz sind nur zwei Beispiele europäischer Länder, in denen der E-Scooter schon länger erlaubt ist. Darüber hinaus sind die Cityflitzer beispielsweise in diesen Ländern zugelassen:
- Frankreich
- Norwegen
- Finnland
- Belgien
- Dänemark
Insbesondere Skandinavien sticht hier als besonders offen gegenüber der neuen Mobilität hervor.
Wo darf ich mit dem Roller fahren? Straße oder Fahrradweg?
Wo Du Deinen neuen Elektroroller fahren darfst, hängt von der Höchstgeschwindigkeit ab. Man unterscheidet einerseits Modelle, die zwischen 6 und 12 km/h auf die Fahrbahn bringen. Andererseits gibt es Roller, die zwischen 12 und 20 km/h schnell sind.
Auf Radwegen, falls vorhanden, darfst Du mit beiden jederzeit fahren. Ist kein Radweg verfügbar, weichst Du auf die Straße aus. Ein Unterschied besteht aber in der Frage, ob Du Deinen Roller lediglich inner- oder auch außerorts fahren darfst.
km/h | Erlaubt | Besonderheiten |
---|---|---|
6-12 | Radwege, Fußgängerzonen | Nur innerorts; Fußgängerampeln sind zu beachten |
12-20 | Radwege, Radstreifen, Straße | Innerorts und außerorts; Autoampeln sind zu beachten |
km/h | Erlaubt |
---|---|
6-12 | Radwege, Fußgängerzonen |
12-20 | Radwege, Radstreifen, Straße |
Auch hier ist also die Frage, wofür Du den Scooter nutzen möchtest, ein wichtiges Kriterium. Denn häufig sind die etwas langsameren Modelle auch preislich günstiger als die schnelleren.
Brauche ich einen Führerschein?
Für PLEVs brauchst Du weder einen Führerschein noch eine Mofa-Prüfbescheinigung. Du kannst also einfach auf Deinen E-Scooter aufsteigen und losdüsen. Fahrzeuge, die aus der Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge herausfallen, haben keine Straßenzulassung oder zählen als Kleinkrafträder gemäß StVZO. Dazu zählen bspw. Roller, deren Motor eine Leistung von über 500 Watt aufweist oder die schneller als 20 km/h fahren. Modelle, die weder PLEV noch Kleinkraftrad dürfen im Zweifelsfall nur auf Privatgelände gefahren werden.
Scooter mit Sitz
Diese Variante fällt in Deutschland leider nicht unter die Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge. Modelle mit einem oder gar mehreren Sitzen haben also hier keine Straßenzulassung im Sinne dieser Verordnung. Sie fallen wie Modelle über 500 Watt unter die Kategorie Kleinkrafträder oder dürfen lediglich auf Privatgelände gefahren werden.
Das liebe Geld – Wie viel kostet ein E-Scooter?
Bei all dem technischen und rechtlichen Schnickschnack soll die Frage nach den Kosten nicht vernachlässigt werden. Neben den offensichtlichen Anschaffungskosten ist hier auch mit Unterhaltskosten zu rechnen.
Einmalige Kosten: Die Anschaffung
Die Preis-Range bei der Anschaffung eines E-Rollers fängt bei ungefähr 150 Euro an und ist nach oben offen. Du findest ohne Probleme Modelle für 1.000 Euro, aber auch für 3.000 und mehr.
Die Preisunterschiede erklären sich beispielsweise mit technisch hochwertigeren Akkus und Motoren. Diese bieten eine höhere Leistung, ohne das Gewicht allzu sehr zu beeinflussen. Günstigere Modelle sind hingegen entweder etwas schwerer oder haben eine geri
ngere Reichweite.
Oft sind allerdings auch coole Zusatzfunktionen oder eine besondere Optik der Auslöser für höhere Preise. Nicht zu vergessen sind natürlich auch gewisse Marken, die sich ihren Namen gerne vergolden lassen. Fairerweise sei allerdings aber gesagt, dass im Vergleich zu günstigeren Modellen die Qualität bei der Verarbeitung häufig besser ist.
Laufende Kosten: Der Unterhalt
Der Unterhalt eines E-Scooters beläuft sich hauptsächlich auf die Stromkosten und die Versicherung. Beides variiert je nach Modell bzw. Versicherungsgesellschaft.
Eine Haftpflichtversicherung für ein PLEV sollte allerdings nicht mehr als ca. 70 bis 90 Euro im Jahr kosten.
Was kostet eine Akkuladung?
Geht man bei einem Akku von einer durchschnittlichen Kapazität von 200 Wh aus, kostet Dich eine Ladung gerade einmal 6 Cent. Zum Vergleich: Ein Handyakku kostet pro Ladung ca. 0,3 Cent. Allerdings müsstest Du Dein Handy auch ungefähr 16-mal laden, bevor Du an die Akkukapazität eines E-Scooters herankommst.
Auf eine Strecke von 100 km gerechnet kostet Dich ein E-Scooter Strom im Gegenwert von ca. 20 Cent. Ein Motorroller verbraucht für dieselbe Strecke im Schnitt Benzin für ca. 8 Euro.
Im Vergleich zum benzingetriebenen Motorroller kommst Du auf jeden Fall deutlich günstiger. Geht man von einem 8-Liter-Tank aus, kostet eine Füllung hier im Schnitt ungefähr satte 12 Euro.
Wie schnell lädt der Akku?
Zeit ist bekanntlich Geld. Die Ladegeschwindigkeit ist daher ein wichtiger Faktor für den Kauf. Sie ist abhängig von der Kapazität des Akkus, aber auch von der Art.
Überwiegend sind in E-Scootern Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Die Hersteller geben dennoch unterschiedliche Ladezeiten an. Dies ist auf die verbaute Technik zurückzuführen. Im Schnitt kannst Du aber mit zwischen 3 und 4 Stunden für einen Akku mit 200 Wh rechnen.
6 Vorteile von E-Scootern
Kompakt
Ein E-Scooter nimmt kaum Platz weg. Ob in Bus und Bahn, zu Hause oder im Büro: Er findet auch in den kleinsten Nischen sein Plätzchen. Dank faltbarer Haltestange kannst Du ihn Dir bei Bedarf auch einfach unter den Arm klemmen.
Günstig
Im Vergleich zu Benzinern ist der E-Scooter äußerst günstig. Das liegt vor allem am Strompreis. Für eine Strecke von ca. 100 km zahlst Du ca. 8 Euro beim Motorroller (Tankvolumen 5 l) und 20 Cent beim E-Roller (Akku mit 200 Wh).
First & Last Mile
Kein Verkehrsmittel ist besser für die First oder Last Mile geeignet als der E-Scooter. Du kannst durch enge Gassen fahren, ihn problemlos Treppen hinuntertragen oder ihn im Bus einfach unter dem Arm tragen, bis sein Einsatz kommt.
Umweltfreundlich
Kein Kraftstoff, keine Auspuffgase. Mit einem Elektro-Roller schonst Du die Umwelt und bist trotzdem flott unterwegs. Montierst Du Vollgummireifen, kannst Du sogar den Reifenabrieb eindämmen, der einen Teil des Feinstaubs ausmacht.
Fahrspaß ohne Ende
First / Last Mile sind Dir egal und Du möchtest auch nicht mit dem Roller im Bus stehen? Trotzdem ist er die richtige Wahl für Dich, wenn du Spaß am Fahren hast. Du magst Kickboards und Tretroller? Dann wirst Du den E-Scooter lieben.
6 Dinge, die Du über E-Scooter wissen musst
1) Geschwindigkeit
Die maximal zugelassene Geschwindigkeit beträgt 20 km/h. Scooter, die schneller fahren können, sind in Deutschland nur unter bestimmten Voraussetzungen für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. Denn je nach Ausstattung könnten sie als Kleinkraftrad gelten. Fallen sie auch unter diese Kategorie nicht, dürfen sie im Zweifelsfall lediglich auf Privatgelände gefahren werden.
2) Es gibt ein Mindestalter
Für E-Roller, die weniger als 12 km/h fahren, ist ein Mindestalter von 12 Jahren vorgesehen. Scooter, die bis zu 20 km/h auf die Strecke bringen, dürfen von Jugendlichen ab 14 Jahren gefahren werden.
3) Es gibt auch E-Scooter mit Sitz
Es gibt verschiedene Modelle mit einem, zwei oder gar drei Sitzen. Allerdings haben diese in Deutschland keine Straßenzulassung. Sie dürfen also nicht auf öffentlichen Verkehrswegen gefahren werden. Auf Privatgelände ist das allerdings kein Problem.
4) Wo darfst Du fahren?
Auf Radwegen, wenn vorhanden, darfst Du mit jedem E-Scooter fahren. Gehwege und Fußgängerzonen sind allerdings Scootern vorbehalten, die mit einer Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h fahren. Auf Radstreifen oder auf der Straße darfst Du indes mit Rollern fahren, die bis zu 20 km/h bringen.
Eine weitere Unterscheidung ist die Benutzung inner- oder außerorts: Während die schnelleren Modelle überall gefahren werden dürfen, gibt es für Roller, die etwas gemütlicher unterwegs sind, eine Beschränkung auf innerorts.
5) Versicherung
Für jeden E-Scooter brauchst Du eine Haftpflichtversicherung. Ob Du diese als Plakette oder als Nummernschild am Roller anbringst, bleibt Dir überlassen. Der Nachweis muss nur sichtbar befestigt werden.
6) Reichweite
Wie weit Du mit einer Akkuladung kommst, ist von Modell zu Modell unterschiedlich. Verschiedene Hersteller legen ihren Fokus auf unterschiedliche Punkte. So ist bei manch einem Scooter der Akku besonders leistungsstark, dafür musst Du aber Abstriche beim Gewicht machen. Andere Marken bieten wiederum besonders leichte Scooter mit geringem Akkugewicht an – hier wirst Du allerdings eher auf eine geringere Reichweite setzen können. Zwischen 15 und 30 km darfst Du aber durchaus im Durchschnitt erwarten.
Fazit: Von der Halfpipe bis zum Jumper
Der E-Scooter ist wohl eines der vielseitigsten Fahrzeuge, die aktuell im Trend sind. Ob für First und Last Mile oder gewagte Sprünge in der Halfpipe: Die handlichen kleinen Elektrowunder machen alles mit.
Liegt Dein Ziel außerhalb der Reichweite? Kein Problem: Eingeklappt, unter den Arm geklemmt und in die Bahn gestiegen. Schon kann es losgehen, entweder Richtung Arbeit oder auch zu einem weiter entfernten Skatepark Deiner Wahl. Und selbst für Outdoor-Fans gibt es mit der passenden Bereifung ganz neue Möglichkeiten.
Mit dem E-Scooter durch die City flitzen
Der E-Scooter ist das neue Fortbewegungsmittel für Jedermann. Die neuesten Trends und News findest Du bei unseren Wissens-Seiten.