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E-Scooter Geschwindigkeit – so schnell darfst Du sein

Vor allem für Tempo-Liebhaber ist beim Kauf eines E-Scooters dessen Höchstgeschwindigkeit ausschlaggebend.

Aber wie schnell kann man mit einem elektrischen Tretroller denn wirklich fahren?

Das erreichbare Tempo ist vordergründig vom jeweiligen Roller abhängig.

So gibt es auch Modelle, die die Geschwindigkeitsbegrenzung für den öffentlichen Straßenverkehr weit überschreiten.

Aber da solche Gefährte eben keine Straßenzulassung bekommen, ergibt die Anschaffung nur dann Sinn, wenn man ein privates Gelände zur Verfügung hat, auf dem man den Flitzer nutzen kann.

Erfahre hier, wie Du schnell und legal mit deinem E-Scooter auf den Straßen Deiner Stadt unterwegs bist.

Die Geschwindigkeitstypen der E-Scooter

Es gibt Modelle, die sogar bis 80 km/h oder noch schneller fahren können.

Leider nutzt das nicht viel, wenn das Fahrzeug keine Zulassung als Kleinkraftrad nach der StVZO besitzt oder man kein Privatgelände zur Verfügung hat, auf dem man sich mit seinem Untersatz austoben kann.

Denn seit Juni 2019 gilt eine maximale Geschwindigkeitsbegrenzung durch die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung.

Der Gesetzgeber stuft die elektrischen Tretroller mithilfe deren Bauartgeschwindigkeit ein:

  • bis 6 km/h
  • bis 20 km/h
  • ab 20 km/h

Wenn Dir das zu langsam ist, kannst Du die Höchstgeschwindigkeit Deines elektrischen Tretrollers auch erhöhen lassen oder, wenn Du das nötige Know-how hast, selbst tunen.

Allerdings musst Du Dir im Klaren darüber sein, dass der Elektrotretroller dann sofort seine Zulassung und die Betriebserlaubnis verliert.

Die 20 km/h-Bremse

Auf dem Fußgängerweg ist es generell nur erlaubt, mit einem elektrischen Kick-Roller unterwegs zu sein, der eine maximale Geschwindigkeit von 6 Stundenkilometern erreicht.

Überschreitet Dein Flitzer diese Geschwindigkeitsgrenze, musst Du mit ihm auf den Fahrradweg ausweichen.

„Fahrrad frei“-Schilder, wie beispielsweise in Einbahnstraßen und an Ampeln für Fahrradfahrer gelten in der Regel auch für E-Scooter-Fahrer.

Auf dem Radweg muss der Elektrotretroller allerdings auch bei einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern bremsen, denn ab diesem Tempo sind die elektrischen Scooter nicht mehr im Straßenverkehr erlaubt.

E-Scooter Geschwindigkeit Tachometer

E-Scooter ohne den geeigneten Helm zu fahren, sollte man daher keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen!

Auch ohne Helmpflicht, empfehlen wir daher ab einer Roller-Geschwindigkeit von 6 km/h sich entsprechend zu schützen.

Wie schnell geht’s bergauf?

Ob Du einen Berg rasch und bequem bewältigst oder Deinen Tretroller schieben musst, hängt neben Fahrzeuggewicht und Gewicht des Fahrers von weiteren Aspekten ab.

Manche Modelle kommen mit steileren Steigungen deutlich besser zurecht als andere.

Ob Dich ein E-Scooter in der gewünschten Geschwindigkeit ans Ziel bringt, findest Du heraus, wenn Du Dich mit seinen technischen Details auseinandersetzt.

Der Motor

Wer schon einmal mit einem E-Scooter gefahren ist, weiß, dass dieser beim Fahren rein elektrisch angetrieben wird und nicht wie beispielsweise beim Elektrofahrrad auch mit Muskelkraft.

Trotzdem kommt es im Hinblick auf den Motor nicht nur auf die Wattzahl an, sondern auf die Kombination aus Leistung, Art des Motors, Gewicht und Steuergerät.

500 Watt können sich mit verschiedenen Rollern komplett unterschiedlich anfühlen.

Man unterscheidet die Motoren in zwei Arten:

  1. Nabenmotor
  2. Getriebemotor

Der Nabenmotor – manchmal auch Direktläufer genannt – hat zwar weniger Drehmoment als ein Getriebemotor, überträgt die Umdrehungen dafür aber unmittelbar auf die Straße.

Der Getriebemotor verfügt zusätzlich über ein Planetenradgetriebe, das dafür da ist, die Motordrehzahl zu untersetzen.

Das bedeutet, ein Nabenmotor mit beispielsweise 200 Watt hat zwar eine schnellere End-Geschwindigkeit, tut sich aufgrund seines geringeren Drehmoments im Gegensatz zu einem Getriebemotor mit gleicher Wattleistung jedoch viel schwerer im Bewältigen von Steigungen.

Unser Tipp:

Überlege Dir gut, welche Strecken und Steigungen Du mit deinem E-Scooter ohne Schieben schaffen möchtest, bevor Du Dich für ein Modell entscheidest.

Wie wir bereits wissen, gilt für elektrische Tretroller in Deutschland eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Stundenkilometern im öffentlichen Straßenverkehr.

Dazu kommt, dass das Gewicht des Fahrers oftmals die üblicherweise angenommenen 80 kg übersteigt und die Geschwindigkeit so vor allem am Berg darunter leidet.

Mit einem Getriebemotor könnte man also die End-Geschwindigkeit auf die vorgegebenen 20 Stundenkilometer reduzieren und hätte für bergige Passagen in der Regel trotzdem noch ausreichend Power, um nicht absteigen zu müssen.

Die Wattleistung

Die Leistung der E-Scooter wird im Normalfall in Watt angegeben.

In Kombination mit der Motorart weißt Du ungefähr, wie hoch die maximale Geschwindigkeit und die Topsteigfähigkeit des Fahrzeugs ausfällt.

Bei geraden Strecken ohne nennenswerte Steigungen reicht im Normalfall ein elektrischer Kick-Roller mit einer Wattleistung von 250 Watt.

Bist du allerdings in einer Gegend unterwegs, in der es oftmals bergauf geht, wäre es ratsam, beim Kauf auf eine Dauerleistung im Bereich zwischen 400 und 500 Watt zu achten.

Auch wenn das Körpergewicht der fahrenden Person über 80 kg liegt, ist eine höhere Dauerleistung vorteilhaft, um den elektrischen Scooter nicht schieben zu müssen.

Höhere Geschwindigkeit in anderen EU-Ländern erlaubt?

Eine E-Scooter-Versicherungspflicht wie in Deutschland gibt es nur in Frankreich.

In den Niederlanden zum Beispiel ist es bislang noch gar nicht erlaubt, überhaupt mit einem E-Scooter auf öffentlichen Straßen unterwegs zu sein.

Die Vorschriften bezüglich der Elektro-Tretroller-Nutzung sind in vielen Ländern unterschiedlich – auch was die Geschwindigkeit betrifft.

Unser Tipp: Informiere Dich ausführlich über die jeweiligen Regeln und Vorschriften des jeweiligen Landes, bevor Du mit Deinem  E-Scooter zu schnell oder auf den falschen Wegen fährst.

Und ja – in ein paar anderen EU-Ländern darfst Du schneller fahren als in Deutschland.

Allerdings handelt es sich hierbei nur um 5 bis 10 Stundenkilometer.

In Österreich und Frankreich ist es erlaubt, seinen elektrischen Tretroller auf bis zu 25 Stundenkilometer zu beschleunigen.

In Spanien werden die Vorschriften kommunal geregelt, so darfst Du zum Beispiel in Madrid auf Radverkehrsflächen sogar bis zu 30 Stundenkilometern schnell sein.

Alles Wichtige zur Geschwindigkeit auf einen Blick

Das solltest Du bezüglich der Geschwindigkeit wissen, wenn Du im Straßenverkehr in Deutschland mit deinem Elektro-Tretroller sicher unterwegs sein möchtest:

  • Bundesweit erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h
  • Keine Straßenverkehrszulassung für E-Scooter, die eine Geschwindigkeit über 20 km/h erreichen
  • Mindestalter: 14 Jahre bei einer Geschwindigkeitsleistung von mehr als 6 km/h, bei weniger gibt es keine Altersbegrenzung
  • Fahren auf dem Gehweg: bis 6 km/h Maximalgeschwindigkeit, ein schnelleres Modell muss auf dem Radweg fahren

Abgesehen von der Geschwindigkeitsbegrenzung gibt es in Deutschland noch einige andere Regeln, die Du beim Fahren beachten solltest.

Unter anderem darf man beispielsweise nur hintereinander, nicht nebeneinander fahren.

Es ist nicht erlaubt, sich bei einem anderen Gefährt einzuhängen oder freihändig zu fahren.

Und auch wenn man auf dem Fahrradweg unterwegs ist – für Fahrer von Elektrotretrollern gilt die gleiche Promillegrenze wie für Autofahrer.

Mit dem Wissen um die Vorschriften und Gesetze bezüglich der Geschwindigkeit Deines E-Tretrollers, kannst Du nun die kompakten, nachhaltigen Flitzer so richtig genießen.

Also nichts wie rauf auf Deinen E-Scooter und allzeit Gute Fahrt.

Nimm jetzt Kontakt zu uns auf.

Wir beraten dich gerne zu verfügbaren Modellen, technischen Spezifikationen, Einsatzbereichen sowie rechtlichen Fragen rund um deinen neuen E-Scooter.