E-Scooter in München mieten – das musst du wissen
Tretroller mit Elektromotor sind in Deutschland seit Juni 2019 für die Teilnahme am Straßenverkehr zugelassen.
Wer sich keinen eigenen E-Scooter zulegen oder einfach mal einen testen möchte, kann in einigen Städten über verschiedene Anbieter einen kleinen Flitzer mieten, so zum Beispiel in München.
Hier findest Du alle Infos zu den Sharing-Anbietern vor Ort und außerdem darüber, was Du beim Mieten und bei der Fahrt mit einem E-Scooter in München beachten solltest, damit dem Spaß nichts im Wege steht.
Die Sharing-Anbieter
Die Zulassung für motorisierte Tretroller als Elektro-Kleinstfahrzeug im Juni 2019 liegt noch nicht lange zurück, aber mittlerweile gibt es in München sieben Anbieter, bei denen man E-Scooter mieten kann:
Jeder Sharingdienst darf vorerst 1000 Roller pro Tag im Stadtgebiet innerhalb des Mittleren Rings verteilen, innerhalb des Altstadtrings 100.
Dabei dürfen pro Standort nur 3 Roller aufgestellt werden und beim Parken auf dem Gehweg muss ausreichend Platz von mindestens 1,60 m gelassen werden.
In der Fußgängerzone und in Grünanlagen ist das Abstellen grundsätzlich verboten – falsch geparkte Roller müssen innerhalb von 24 Stunden vom Anbieter eingesammelt werden.
Wie funktioniert das E-Scooter-Mieten in München?
E-Scooter in München mieten – das ist zu beachten
Der Anbieter Tier arbeitet in München mit der MVG zusammen, die E-Scooter kann man einfach über die App „MVG more“ finden und mieten.
Die anderen Dienstleister haben jeweils eine eigene App, über die das Mieten und die Bezahlung ablaufen.
In der Regel funktioniert das Mieten aber immer gleich:
- App des Anbieters auf das Smartphone herunterladen
- Benutzerkonto anlegen
- Zahlungsmethode auswählen (meistens Kreditkarte, einige Dienste bieten auch PayPal an)
- Freien Roller finden, entsperren und losfahren
Für das Abstellen gilt der gesamte öffentliche Raum als Freefloating-Bereich:
E-Scooter haben in München keine festen Standorte oder Stationen, an die sie zurückgebracht werden müssen, sondern können flexibel ausgeliehen und wieder abgestellt werden.
Es muss nur darauf geachtet werden, dass genug Platz auf dem Gehweg gelassen wird und keine Einfahrten, Tore oder Wege versperrt werden.
Die Roller werden in der Regel von den Anbietern eingesammelt, gewartet und ggf. aufgeladen und dann wieder verteilt.
Was kostet es, einen E-Scooter in München zu mieten?
Alle Sharing-Anbieter für E-Scooter in München verlangen für das Mieten eine Grundgebühr von einem Euro.
Dadurch wird der Roller entsperrt und kann genutzt werden.
Dazu wird eine minutengenaue Abrechnung für die Nutzungsdauer fällig, diese liegt je nach Anbieter zwischen 15 und 25 Cent pro Minute.
So bezahlt man für eine Stunde zwischen 10 und 15 Euro.
Circ bietet auch neue Preismodelle für Vielfahrer an, zum Beispiel können Nutzer für 5 € zehnmal einen motorisierten Tretroller entsperren und sparen damit 50 Prozent.
Mit anderen Angeboten fällt beispielsweise die Grundgebühr über einen Zeitraum von 30 Tagen weg oder es gibt einen Festpreis für das Mieten über mehrere Stunden bzw. einen ganzen Tag.
Wo dürfen E-Scooter in München genutzt werden?
Egal ob Mieten oder mit dem eigenen Roller – wie in ganz Deutschland musst Du auch in München mit dem E-Scooter dort fahren, wo auch Radfahrer unterwegs sind:
Radwege und Radfahrstreifen, Fahrradstraßen und außerorts auch Seitenstreifen.
Einzige Ausnahme sind Einbahnstraßen, in denen Radfahrern das Befahren gegen die Fahrtrichtung erlaubt ist – das gilt allerdings nicht für motorisierte Fahrzeuge!
Ist keine gesonderte Fahrspur für Radfahrer vorhanden, musst Du auf der Fahrbahn fahren.
Einen zusammenklappbaren Roller darfst Du auch in alle Verkehrsmittel des MVV ohne Aufpreis mitnehmen.
Wo sind E-Scooter in München verboten?
Vor dem Mieten solltest Du Dich genau mit den Regeln auseinandersetzen, denn es gibt auch Bereiche, in denen Du mit dem motorisierten Tretroller nicht fahren darfst.
Auch hier gelten bundesweit die gleichen Regeln:
Der Tretroller mit Elektromotor gehört zu den Kraftfahrzeugen und darf nicht auf dem Gehweg fahren!
Auf gemeinsam genutzten Fahrrad- und Gehwegen darfst Du zwar fahren, musst aber genau wie als Radfahrer den Fußgängern immer Vorrang geben und darfst sie nicht gefährden.
Außerdem ist die Nutzung der E-Scooter in Fußgängerzonen, Landschaftsschutzgebieten und Parks verboten, in München gehören auch der Schlosspark Nymphenburg, der Südteil des Englischen Gartens, die Maximiliansanlagen und die Hirschau einschließlich des Hofgartens dazu.
In allen Bereichen, in denen die Fahrt mit den schnellen Scootern nicht erlaubt ist, dürfen sie in der Regel auch nicht abgestellt werden.
Wie weit kann man nach dem Mieten mit einem E-Scooter in München fahren?
Die Roller haben je nach Akku und Ladestand eine Reichweite von 30-50 km.
Um die Leihflitzer musst Du Dich nicht kümmern, die Wartung übernimmt der Verleihanbieter selbst.
Eigene E-Scooter können am einfachsten zuhause aufgeladen werden, es gibt aber in München auch Ladesäulen, die mit einer entsprechenden Vorrichtung für das Aufladen von elektrischen Scootern genutzt werden können.
Wenn während der Fahrt mit einem Leihscooter doch einmal der Akku schlapp macht, kannst Du ihn zurückgeben und einen neuen mieten – freie kannst Du jederzeit über die App des Anbieters finden.
Für wen lohnt sich das E-Scooter-Mieten in München?
Für Gelegenheitsfahrer, die nur hin und wieder mal die Stadt mit einem motorisierten Tretroller erkunden wollen oder einfach mal den Fahrspaß erleben wollen, lohnt sich das Ausleihen auf jeden Fall.
Pendler, die jeden Tag die Last Mile (also das letzte Stück Weg von oder zu den öffentlichen Verkehrsmitteln) überbrücken wollen, lohnt sich auf lange Sicht die Anschaffung eines eigenen Rollers.
Bei gleicher Nutzung rechnet sich der Kauf schon nach drei bis zwölf Monaten.
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