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E-Scooter-Versicherung: Alle wichtigen Informationen

Wer in Deutschland mit einem Straßenflitzer am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen möchte, muss eine E-Scooter-Versicherung vorweisen können.

Stell Dir vor, Du verursachst aus Unachtsamkeit einen Unfall und musst für den Schaden an einem oder mehreren Autos aufkommen.

Das kann schnell mehr sein, als Du bezahlen kannst.

Damit das niemandem passiert und auch kein Geschädigter auf seinen Kosten sitzen bleibt, muss jeder Verkehrsteilnehmer eine Versicherung besitzen.

Das gilt auch für E-Scooter, denn da die Elektrokleinstfahrzeuge seit dem 17.05.2019 auf öffentlichen Straßen zugelassen sind unterliegen sie ähnlichen Regeln wie andere Kraftfahrzeuge.

Kennzeichenpflicht für versicherte Elektroroller

Du erhältst nach dem Versicherungsabschluss für Deinen elektrischen Tretroller eine Plakette, die Du gut sichtbar hinten am Fahrzeug befestigen musst – das funktioniert ganz unkompliziert mit einer extra für E-Scooter entwickelten klebbaren Plakette.

Das ist wichtig. Denn wenn Du an einem Unfall beteiligt bist und Du zwar eine Versicherung abgeschlossen hast, die Plakette bzw. das Versicherungskennzeichen jedoch nicht an Deinem Roller befestigt war, dann greift die Kfz-Haftpflichtversicherung nicht.

Dann musst Du den Schaden aus eigener Tasche zahlen.

Versicherungsarten

Wie bei jeder anderen Kfz-Versicherung gibt es auch für Elektroroller unterschiedliche Arten von Versicherungen.

Vorgeschrieben ist nur die Haftpflichtversicherung. Diese musst Du abschließen, um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.

Zusätzlich kannst Du bei vielen Versicherern eine Teilkasko-Versicherung abschließen, die unterschiedliche Schäden am Elektrokleinstfahrzeug sowie Diebstahl abdeckt.

E-Scooter Versicherung abschliessen

Wichtig: Deinen E-Scooter versichern lassen

Eine Vollkasko-Versicherung ist für E-Scooter aktuell noch nicht möglich.

Es gibt aber noch andere Zusatzversicherungen. Zum Beispiel bietet der ADAC eine sogenannte Elektrokasko-Versicherung an – bei dieser wird der Akku gleich mitversichert.

Besonderheit: Versicherungsjahr von März bis Ende Februar

Der Grund, warum der Versicherungsbeginn entscheidend für die Höhe des monatlichen Beitrags sein kann, liegt darin, dass eine Versicherung für E-Scooter in der Regel eine Laufzeit von einem ganzen Kalenderjahr hat.

Das Versicherungsjahr beginnt hierbei immer am 01.03. und endet am 28. bzw. 29.02. des Folgejahres.

Schließt Du den Versicherungsschutz erst beispielsweise im Juli ab, zahlst Du eventuell den Beitrag nur anteilig.

Die Versicherung läuft auch immer nur während dieses Zeitraums und muss ab dem 01.03. wieder verlängert werden.

Ähnlich wie bei der TÜV-Plakette hat auch die Versicherungsplakette in jedem Versicherungsjahr eine andere Farbe. So ist schon auf den ersten Blick erkennbar, ob der E-Scooter aktuell versichert ist.

Was braucht man für eine E-Scooter-Versicherung?

Wenn Du eine Kfz-Versicherung für Deinen Elektro-Scooter abschließen möchtest, verlangt der Versicherer einige Informationen und Unterlagen von Dir.

Dies sind in der Regel folgende:

  • Kaufbeleg
  • Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE)
  • Fahrzeug-ID
  • Produktionsjahr

Besonders bei einem älteren E-Scooter kann es sein, dass er keine ABE hat.

Ist er jedoch für den Straßenverkehr geeignet, kannst Du nachträglich eine ABE beantragen.

Im Einzelfall kann es auch sein, dass Du eine Einzelbetriebserlaubnis bekommst.

Auch mit dieser kannst Du den Roller versichern und dann auf öffentlichen Straßen damit fahren.

Welche Elektrokleinstfahrzeuge können / müssen versichert werden?

Laut Elektrokleinstfahrzeugeverordnung (eKV) muss für Fahrzeuge mit einem Elektromotor bis 500 Watt, die Geschwindigkeiten von 6 bis 20 km/h erreichen, eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden.

Ein Fahrzeug ist versicherbar, wenn es über eine Lenkstange und zwei voneinander unabhängige Bremsen verfügt.

Außerdem muss es mit einer Beleuchtung ausgestattet sein.

Aus diesem Grund können zwar E-Scooter und Segways versichert werden, E-Skateboards, Hoverboards und Monowheels hingegen nicht.

Auch Elektrokleinstfahrzeuge mit einer Leistung von mehr als 500 Watt oder einer Höchstgeschwindigkeit über 20 km/h können nicht versichert werden und dürfen in Deutschland ausschließlich auf Privatgelände gefahren werden.

Muss man Leihgeräte besonders versichern?

Möchtest Du Deinen E-Scooter verleihen, musst Du nur darauf achten, welches Alter Du für den jüngsten Fahrer beim Versicherungsabschluss angegeben hast.

Fahren dürfen Personen ab 14 Jahren, doch bei den Tarifen gibt es in der Regel zwei Abstufungen: Personen unter oder ab 23 Jahren.

Hast Du selbst keinen Elektroroller und möchtest Dir einen mieten, musst Du nichts weiter beachten.

Leihst Du ihn von einem Freund, deckt seine Versicherung auch eventuelle Schäden durch Dich als Fahrer ab – sofern die Regel mit dem jüngsten Fahrer beachtet wird.

Nutzt Du eines der zahlreichen Miet-Angebote für E-Scooter, kümmert sich ebenfalls der Verleiher um den Versicherungsschutz.

Diese greift jedoch in der Regel nicht, wenn Du ein geliehenes Gerät außerhalb eines Unfallgeschehens beschädigst – also zum Beispiel, falls Du den E-Scooter ungünstig lagerst und er einen Schaden davonträgt.

In diesem Fall musst Du selbst für die Reparatur aufkommen, bzw. Deine private Haftpflichtversicherung.

Kann ein E-Scooter in eine bestehende Kfz-Versicherung mit aufgenommen werden?

Der Elektroroller ist ein eigenständiges Fahrzeug und braucht darum auch eine eigene Versicherung.

Einige Versicherer bieten allerdings Vergünstigungen für weitere Versicherungen an.

Du schließt also beispielsweise eine Versicherung für Dein Auto ab und bekommst dann ein entsprechend günstigeres Angebot für eine zusätzliche E-Scooter-Versicherung beim selben Anbieter.

Andersherum kannst Du Dir auch bei manchen Anbietern die E-Scooter-Versicherung auf eine Kfz-Haftpflicht anrechnen lassen.

Fährst Du beispielsweise zwei Jahre lang schadenfrei mit Deinem elektrischen Tretroller und schließt dann zum ersten Mal eine Kfz-Haftpflichtversicherung für ein Auto ab, kannst Du direkt in einer höheren Schadenklasse einsteigen.

Was kostet eine Versicherung für E-Scooter?

Die monatlichen Kosten für eine E-Scooter-Versicherung variieren je nach Anbieter und Versicherungsumfang.

Dabei sind vor allem folgende Punkte entscheidend für die Beitragshöhe:

  • Deckungssumme
  • Versicherungsbeginn
  • Option Teilkasko
  • Alter des jüngsten Fahrers

Das Alter des jüngsten Fahrers ist entscheidend, weil es unterschiedliche Beiträge für Fahrer unter oder ab 23 Jahren gibt.

Fahren also Personen aus beiden Altersgruppen mit dem E-Scooter, kann die Versicherung teurer sein, als wenn alle Fahrer über 23 Jahre alt sind.

Was übernimmt die Haftpflichtversicherung für den E-Scooter?

Die E-Scooter-Haftpflichtversicherung versichert Sachschäden, Personenschäden und Vermögensschäden, die durch ein Missgeschick oder Unachtsamkeit entstehen.

Bei einem vorsätzlich herbeigeführten Schaden greift der Versicherungsschutz nicht.

Ein Beispiel:

Du hast es eilig und übersiehst auf dem Radweg vor dem Haus einen Radfahrer.
Der kann nicht mehr rechtzeitig bremsen und will Dir ausweichen.
Dabei stürzt er und fällt mitsamt seinem Rad hin.
Das Fahrrad ist kaputt (Sachschaden), der Radfahrer hat sich einen Arm gebrochen (Personenschaden) und leider ist er ein Unternehmer auf dem Weg zum Bahnhof und verpasst jetzt seinen Zug – und damit ein wichtiges Meeting, bei dem es um viel Geld geht (Vermögensschaden).
All diese Schäden zahlt Deine Elektroroller-Versicherung, solange es keine Anzeichen gibt, dass Du den Radfahrer bewusst angefahren hast.

Eine weitere wichtige Ausnahme sind Schäden unter Alkoholeinfluss.

Der Elektroroller sieht zwar auf den ersten Blick nicht so aus, ist aber ein Kraftfahrzeug – für ihn gelten die gleichen Regeln wie bei den Großen:

Bei Fahrern über 21 Jahren liegt die Alkoholgrenze bei 0,5 Promille, bei jüngeren Fahrern bei 0,0.

Übersteigt Dein Blutalkohol zum Zeitpunkt des Unfalls diese Grenzen, ersetzt Dein Versicherungsschutz in der Regel den Schaden, den Du jemand anderem zugefügt hast, kann aber von Dir einen gewissen Betrag zurückfordern.

Was versichert die E-Scooter-Teilkaskoversicherung?

Eine Elektro-Tretroller-Versicherung mit Teilkasko versichert im Gegensatz zur Haftpflichtversicherung Schäden am versicherten Gerät.

Abgedeckt sind Schäden durch

Wichtig ist, dass es bei einer Teilkasko normalerweise eine Selbstbeteiligung gibt, die Du im Schadensfall selbst bezahlen muss.

Das bedeutet, dass Du den Schaden nicht in voller Höhe ersetzt bekommst oder dass er je nach Höhe des Selbstbehaltes zu niedrig ist, um überhaupt zur Auszahlung zu kommen.

Hilfreich ist eine solche Teilkasko also in der Regel erst bei großen Schadenssummen.

Gilt der E-Scooter-Versicherungsschutz auch im Ausland?

Ja, denn in anderen Ländern gilt derzeit keine Versicherungspflicht für Elektrokleinstfahrzeuge.

Möchtest Du Deinen E-Scooter mit in den Urlaub nehmen, kannst Du dies also unbesorgt tun, denn Deine deutsche Versicherung gilt auch im Ausland.

Was kostet das Fahren ohne Versicherung?

Wenn Du ohne Versicherungsplakette als Versicherungsnachweis auf öffentlichen Straßen unterwegs bist, riskierst Du ein Bußgeld von 40 Euro.

Wenn Du dann auch noch einen Schaden verursachst, kann das richtig teuer werden.

Lass es besser gar nicht erst soweit kommen und schließ direkt eine E-Scooter-Versicherung ab.

Nimm jetzt Kontakt zu uns auf.

Wir beraten dich gerne zu verfügbaren Modellen, technischen Spezifikationen, Einsatzbereichen sowie rechtlichen Fragen rund um deinen neuen E-Scooter.